Jugireisli 2023 zur Täuferhöhle

Mit fröhlicher Stimmung versammelten sich am 30. September etwa 50 Kinder und 6 engagierte Leiter des Turnvereins Hinwil am Bahnhof Hinwil. Die Neugierde auf das Ziel unserer Reise war förmlich greifbar, da es noch als kleines Geheimnis gehütet wurde. Bereits auf dem Parkplatz erwartete uns ein doppelstöckiger Bus, den alle eilig bestiegen, in der Hoffnung, einen Platz mit bester Aussicht zu ergattern. Unsere Route führte uns zunächst über Rüti nach Wald und weiter nach Gibswil. Ab diesem Punkt wurde es spannend, als wir uns auf die schmale Strasse hinauf zur Schufelberger Egg begaben. Man fragte sich, ob jemals zuvor ein derart imposantes Fahrzeug diesen Weg genommen hatte.

Am höchsten Punkt unserer Reise stiegen wir aus und setzten unseren Weg zu Fuss fort. Eine kurze Verschnaufpause auf der Männerriegen-Bank des Turnvereins Hinwil ermöglichte uns, neue Energie zu tanken. Von hier aus setzten wir fröhlich unsere Wanderung fort, begleitet von Gelächter, Unterhaltungen und Gesang. Eine unerwartete Begegnung erstaunte uns alle, als plötzlich eine Gams am Waldrand in unserer Nähe auftauchte. Woher sie wohl gekommen war?

Bald darauf erreichten wir eine steile Treppe mit 213 Stufen, die uns direkt zu unserer Grillstelle führte. Dort erwarteten uns bereits ältere Kinder, die vorausgeeilt waren, um das Feuer zu entfachen. Bevor wir uns jedoch unserem mitgebrachten Essen widmeten, bestaunten wir die „Täuferhöhle“, die sich direkt nebenan befand. Während der Reformation suchten die Täufer hier Schutz, und die Vorstellung, dass dieser Ort schon vor so vielen Jahren von Menschen aufgesucht wurde, faszinierte uns zutiefst.

Nach dem Mittagessen bot der Hang oberhalb unserer Feuerstelle den perfekten Ort für eine Tannenzapfenschlacht, bei der die Mädchen gegen die Jungs antraten. Gewinner gab es keine, denn der Spass stand im Vordergrund. An der Feuerstelle wurde gespielt, und wir experimentierten mit dem Lehm, den wir in der Höhle gefunden hatten. Unsere grosse Entdeckungsreise in der Höhle setzte sich fort, und gemeinsam versuchten wir herauszufinden, ob das eine Loch ein Ausgang nach draussen war. Wir konnten es kaum erwarten, weiter zu erforschen. Taschenlampen wurden gezückt, und auf allen Vieren krochen wir durch die Höhle. Als wir schliesslich wieder ans Tageslicht kamen, waren die meisten von uns von Kopf bis Fuss mit Dreck und Lehm bedeckt. Ob wohl alle Kleidungsstücke wieder sauber werden würden?

Schliesslich war es an der Zeit, unsere Rucksäcke zu packen. Die 213 Stufen nach oben bereiteten uns einen kleinen Schreck – es gab sogar noch mehr Stufen. Irgendwann erreichten wir den Allmen, von dem aus es nur noch bergab nach Girenbad und durch das Wildbachtobel nach Hinwil ging.

Der Weg hat sich in die Länge gezogen, da einige Füsse nicht mehr so mühelos vorwärtskamen wie zu Beginn. Dennoch kamen wir um 16:00 Uhr glücklich, wenn auch müde, am Bahnhof Hinwil an, wo uns bereits unsere Eltern erwarteten.

Kinder, seid ihr im nächsten Jahr wieder dabei?