Dieses Jahr führte unsere Turnfahrt in die malerische Region Schaffhausen. Im Vergleich zur letztjährigen hochalpinen Tour aufs Breithorn (4160 m ü. M.) ging es 2024 eher gemütlich und flach zu – sowohl geografisch als auch in Sachen Humor.
Am frühen Morgen um 07:45 Uhr trafen wir uns am Bahnhof Hinwil, wo uns ein erfrischendes Frühstück erwartete – Schweizer Blauwürste, die für erste Schmunzler sorgten. Gut gestärkt ging es mit dem Zug nach Andelfingen, dem Ausgangspunkt unserer 20 km langen Wanderung nach Schaffhausen. Die Strecke führte uns durch weite Weinberge, vorbei an neugierigen Schafen und dem ein oder anderen „Buschtelefon“. Lebhafte Gespräche – mal lustig, mal ernst und manchmal völlig sinnbefreit – machten die Wanderung kurzweilig und unterhaltsam.
Nach etwa zwei Stunden erreichten wir den Aussichtsturm Hochwacht Wildensbuch, wo das wohlverdiente Mittagessen auf dem Programm stand. Hier zeigte sich schnell, wer seinen Rucksack selbst gepackt hatte und wer Unterstützung von der besseren Hälfte erhalten hatte. Roger, unser „Feuerhauptverantwortlicher“, entzündete ein prächtiges Lagerfeuer, das die Grillstelle in Flammen erstrahlen liess. Zwar waren wir uns einig, dass das Anzünden des Aussichtsturmes ein spektakuläreres Feuer ergeben hätte, doch für zwei Cervelas und einen Schüblig erschien uns das doch etwas übertrieben.
Nach einer Stunde Schlemmen machten wir uns gestärkt auf den weiteren Weg. Die Nachmittagshitze erreichte fast 30 Grad, doch glücklicherweise führte der grösste Teil der Strecke durch schattige Wälder. In Schaffhausen angekommen, lockte der Rhein mit einer erfrischenden Abkühlung. Das Umziehen am Ufer bot dabei beste Unterhaltung: Vom schnellen Blitzkleidungswechsel bis hin zu einer ausführlichen „Doktorarbeit“ war alles dabei. Eines war klar – der Staub der Wanderung musste weg, und so tauchten wir in die kühlen Fluten des Rheins ein.
Nachdem wir der Meinung waren, dass wir den Rhein ausreichend „angereichert“ hatten, stand der nächste Programmpunkt an: eine Weindegustation bei Marlies Keller. Im gemütlichen Winzerhäuschen probierten wir 12 verschiedene lokale Weine – und waren von der Vielfalt und Qualität angenehm überrascht. Mit jedem Glas stieg die Freude an der Degustation, und wir verbrachten eine ausgelassene Zeit.
Das obligatorische Gruppenfoto durfte natürlich nicht fehlen, bevor sich der Hunger bemerkbar machte. In der Jugendherberge erwartete uns ein reichhaltiges Abendessen, und wir gaben den anderen Gästen schon einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie die Nacht verlaufen könnte. Später liessen wir den Abend in der Eselbar ausklingen, wo wir mit bekannten und unbekannten Getränken bestens versorgt wurden. Schaffhausen bot uns bis tief in die Nacht reichlich Unterhaltung.
Der Sonntag begann ruhig – zumindest beim Frühstück. Es war deutlich zu spüren, dass die anderen Gäste diese Stille in der Nacht wohl vermisst hatten. Doch für uns ging das Abenteuer weiter. Ein Seilparkbesuch stand auf dem Programm. Nach einem 30-minütigen Spaziergang durch die Stadt – der erstaunlich erfrischend wirkte – erreichten wir den Seilpark. Nach einer kurzen Pause und den obligatorischen Sicherheitseinweisungen schwangen wir uns in die Baumkronen. Mit kräftigen Affenlauten verteilten wir uns im Park, und so manch einer bewies echten Mut. Der Seilpark forderte uns mit seinen Höhen, Geschwindigkeiten und Balanceakten heraus – und jeder von uns wurde zum Held der Lüfte.
Nach der schweisstreibenden Action ging es erneut zum Rhein, um uns noch einmal zu erfrischen. Das Umzieh-Spektakel am Ufer wiederholte sich – aber wir lassen die Details hier einfach mal aus. Ein spätes Mittagessen am Wasser oder in einer gemütlichen Beiz läutete schliesslich die Heimreise ein. Im Zug fielen wir mit geschlossenen Augen kaum auf, aber jeder von uns hatte ein fantastisches Wochenende im Gepäck – voller Kameradschaft, lustiger Momente, sportlicher Leistungen und unvergesslicher Erinnerungen.
Ein herzliches Dankeschön an das Organisationsteam und an alle, die dabei waren!