Grosse Worte, unvergessliches Wochenende
«Turnfahrt International». So wurde die diesjährige Turnfahrt des Turnvereins Hinwil angepriesen. Grosse Worte oder wirklich eine Tour ins Ausland? So viel vorneweg: Alain Bossert, der seit diesem Jahr die Turnfahrten und Skiwochenenden organisiert, hielt sein Versprechen, doch starten wir beim Anfang.
Wir fahren los
Es ist früher Samstagmorgen an einem trüben Septembertag. Gut zwei Dutzend Turnerinnen und Turner sitzen im Zug in Richtung Südostschweiz. Die gute Stimmung lässt einen die regnerische Wettervorhersage vergessen und dementsprechend schnell kommen wir an unserem Ausgangsort der Reise an. Unsere Wanderung beginnt in Sargans am Eingang des Rheintals. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Sarganser Schloss wandern wir die Wälder empor zum Fusse des Gonzen. Ein mächtiges Felsband prägt den Berg und so entscheiden wir uns für den Alpinwanderweg, um dieses Band zu queren.
Dem Wetter trotzen
Die Wettervorhersage bewahrheitete sich unterdessen und so bildet sich aufgrund der vielen bunten Regenjacken ein knallfarbiger Tatzelwurm von Wandernden, welcher Tobel quert, Leitern empor kraxelt und feuchtfröhlich weiterwandert. Auf der Alp angekommen erwartet uns bereits der erste Schnee. Es zeichnet sich ab, dass bei diesem Schneegestöber und dem Wind eine Fortführung der Wanderung auf den Gipfel nicht im Interesse von allen ist und so liegt die Entscheidung auf der Hand, sich im nahegelegenen Berghaus Gonzen mit warmem Kaffee und Apfelstrudel zu stärken. 60.14 «Turnfahrt International». So wurde die diesjährige Turnfahrt des Turnvereins Hinwil angepriesen. Grosse Worte oder wirklich eine Tour ins Ausland? So viel vorneweg: Alain Bossert, der seit diesem Jahr die Turnfahrten und Skiwochenenden organisiert, hielt sein Versprechen, doch starten wir beim Anfang.
Wir überqueren die Grenze
Der Abstieg nach Oberschan fällt einem definitiv leichter, ist jedoch nicht minder amüsant, da die Querung der steilen Wiesen zur absoluten Rutschpartie wird. Wir bewegen uns immer noch auf Schweizer Grund, doch geht es bald ins nahegelegene Ausland, genauer nach Schaan im Fürstentum Liechtenstein. Die Ankunft in der wunderschönen, neu renovierten Jugendherberge und die damit verbundene Dusche ist den meisten sehr willkommen. Nach einem leckeren Nachtessen begibt sich die frohe Truppe noch in die dorfeigene Bar und feiert bis spät in die Nacht.
Gestern Schnee, heute in den See
Das schöne Wetter und die verschneiten Gipfel am nächsten Morgen lassen einen die wenigen Stunden Schlaf schnell vergessen. Mit Zug und Bus geht es zurück in die Schweiz – und zwar nach Walenstadt. Die milden Temperaturen und etwas Gruppendruck verleiten die meisten Turnerinnen und Turner zu einem Sprung ins kühle, türkisfarbene Nass. Von Wintermützen und Handschuhen zu Badeshorts und Bikinis – der Unterschied könnte kaum grösser sein. So runden wir vor der Heimfahrt eine weitere unvergessliche Turnfahrt mit einem Apero am Ufer des Walensees gebührend ab.
Danke Alain!
Manuel Roth
