Um sechs Uhr in der Früh besammelten sich die Männerriegler Hinwil auf dem Bahnhof. Denn mit einer Beteiligung von über 60 sooo früh aufstehen und sooo weit reisen, muss ja irgendwie lohnenswert sein! Über Zürich, Luzern stimmten wir uns langsam auf das Bevorstehende ein. Malerisch steile Abfahrt vom Brünig nach Meiringen mit überwältigendem Blick an die Felsen des Haslitals. Erstes Ziel: Restaurant «Bärä» in Guttannen, wo die Sandwiches mehr drin als drauf haben.
Anschliessend die Besichtigung des Felslabors Grimsel. Höchst interessante Ausführungen über die Langzeitstudien, verschiedener internationaler Untersuchungen der Geologie, Bohrungen und Forschung der möglichen Endlager unserer radioaktiven Abfälle. Es wird einem bewusst, dass dieses Thema alle angeht auch deshalb wird länderübergreifend gearbeitet.
Wieder an der frischen Luft zauberte unser «Spielgruppenleiter» einen wunderbaren Apere im stilvollen Plastiktassli hervor! 13.30 Uhr: eine Stunde verordnete Mittagsruhe oberhalb des Stausees Räterichsboden.
Sagenhaft die schöne Schweizer Bergwelt! Blühende Alpenflora, Flechten in allen Grüntönen, rund geschliffene Granitfelsen, dann aber scharf gezackte, steil in den mit Schlieren vierzierten blauen Himmel ragende Felsspitzen. Es geht Stufe um Stufe steil empor – Mensch, wie viele sind es noch? Mitten in der kahlen Felswand schiesst ein weiss schäumender Bach heraus. Das Grimsel Hospiz ist erreicht. Mit schönster Aussicht auf die vielen Stauseen, die Berg- und Gletscherwelt geniessen wir den nahenden Abend.
Anderntags
Ein enger, verwinkelter Weg führt einige Meter über dem Wasser durch die Aareschlucht. Mal langsam, gemächlich fliessend, dann tosend und schäumend bahnt sich die Aare durch die tollen Felsformationen. Ab und zu verschwindet der Fussweg im dunklen Felstunnel.
Kaffeehalt im «du Pont», danach Verschieben zur Standseilbahn Reichenbachfälle. Imposantes Spektakel des hohen Wasserfalls und der stiebenden Gischt. 30 Minuten Aufstieg zum Restaurant Zwirgi zur Mittagsrast. Als Abschied reisst der Himmel nochmals auf und heizt uns zum Abstieg nochmals richtig ein. Adieu Berner Oberland!
Christoph Herrmann
